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AWARD

Kunstpreis LENTOS Freunde 2021

Thomas Guggenberger, Studierender der Zeitbasierten und Interaktiven Medienkunst, belegt mit seiner Einreichung "STRANGE _ FACES" den 1. Platz. Der Kunstpreis des Vereins LENTOS Freunde wurde dieses Jahr zum 4. Mal verliehen. Aus 45 Einreichungen – einem bunten Mix aus Malerei, Skulptur, textilen, keramischen und digitalen Arbeiten  - wurden 30 Werke ausgewählt, die vom 20. bis 24. Oktober 2021, im Rahmen einer Verkaufsausstellung im Auditorium des LENTOS Kunstmuseum zu sehen sind. Auch ein begleitender Katalog wird aufgelegt.
Der Preis der LENTOS Freunde wird in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz durchgeführt und steht dieses Jahr unter dem Motto „SOLIDARITY“. Er dient speziell der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler mit Oberösterreich-Bezug.
Dieses Jahr wird erstmals zusätzlich zu den Preisen für den 1. Platz (3.000 EUR, gesponsert von der RLB OÖ), den 2. Platz (2.000 EUR, gesponsert von der Firma Internorm) und den 3. Platz (1.000 EUR, gesponsert von der Firma Hauser)  ein Sonderpreis der Stadt Linz in Höhe von 2.000 EUR verliehen. Wir gratulieren den Gewinner*innen sehr herzlich! Die Preisverleihung fand am 20. Oktober 2021 statt, mit:
Michaela Keplinger-Mitterlehner, Präsidentin Lentos Freunde
Hemma Schmutz, Direktorin Lentos Kunstmuseum
Brigitte Hütter, Rektorin Kunstuniversität Linz
Reinhard Kannonier, ehem. Rektor Kunstuniversität Linz Dank an die Jury
Gitti Vasicek, Vizerektorin für Kunst und Lehre, Kunstuniversität Linz
Hemma Schmutz, Direktorin Lentos Kunstmuseum Linz
Josef Bauer, Künstler
Gerhard Mursch-Edlmayr, Verein Freunde Lentos Kunstmuseum
Erwin Hauser, Verein Freunde Lentos Kunstmuseum

Preisträger

Platz 1: Thomas Guggenberger „STRANGE_FACES“ 
Platz 2: Özlem Nörl, MA „For Ayse Tuba Arslan“
Platz 3: Xiaoxue Xu, MA„106 – One Picture per Day“
Sonderpreis der Stadt Linz: Camille Holowka „Toi/Moi“

„STRANGE_FACES“ von Thomas Guggenberger

„STRANGE_FACES“ von Thomas Guggenberger ist eine interaktive Spiegelinstallation, die mit den Gesichtern der Nutzer und ihrer Wahrnehmung gegenseitigspielt. Die Gesichter der Nutzer werden verfolgt, sodass bei einerPerson immer das eigene Gesicht zu sehen ist, jedoch bei mehrerenPersonen immer ein fremdes Gesicht im Spiegel zu sehen ist. Dadurchwill ich der Wahrnehmung von fremden Gesichtern eine neue Richtung geben. Konzept
Mit Hilfe einer Kinect wird die Position der Gesichter erfasst. Wenn nun eine Person im Raum ist, verfolgen dieSpiegel, die sich vertikal und horizontal bewegen können, ihrem Gesicht und der/die Zuschauer*in sieht sichdurchgehend selbst. Sobald jedoch mehrere den Raum betreten,erscheint stets ein anderes Gesicht als Spiegelbild. Was passiert, wenn man im eigenen Spiegel immer eine anderePerson sieht? Die Bilder der anderen erscheinen für einenverstörenden Augenblick als eigenes Spiegelbild. Und später? Kann man mit „Strange Faces“ mit anderen Spiegelbildern Kontaktaufnehmen? Sich schamlos in fremde Augen versenken – sie unbemerkt beobachten, sich von fremden Augenblicken umgarnenund verzaubern lassen? Technische Umsetzung
KINECT Erfasst Personen im Raumund trackt diese mit genauerXYZ Position und Höhe
SOFTWARE Berechnet anhand der Koordiantenden korrekten Winkelzwischen Spiegel und Personen
SPIEGELMOTOREN Richten sich horizontalund vertikal nach demrichtigen Winkel aus 3 bewegbare Spiegel / 4 handgefertigte Stahlsockel / Technik samt PC und Router Videolink: vimeo.com/503606134 Thomas Guggenberger
(* 1996 in Graz / Österreich) lebt derzeit in Linz und studiert in der Abteilung „Zeitbasierteund interaktive Medien“ an der Kunstuniversität Linz. Schon in jungen Jahren entwickelte er ein starkes Interessean Fotografie und Filmemachen, das sich zu einer Leidenschaft für das Experimentieren mit verschiedenen Medien entwickelte. Während seines Studiums begann er auch mit interaktiver Kunst zu experimentieren. In seinen Kunstwerken versucht er, seine Umgebungund seine Wahrnehmung zu reflektieren und die Schönheit alltäglicher Dinge zu zeigen. In seinen Filmenarbeitet er mit verschiedenen Kommunikationsmitteln, sowohl zwischenmenschlich als auch intrapersonal. Sein Ziel ist es zu inspirieren und die Welt um uns herum näher zu betrachten.

Guggenberger Thomas; Foto © Mark Sengstbratl

Preisträger*innen v.l.n.r.: Özlem Nörl, Xiaoxue Xu, Thomas Guggenberger

Guggenberger Thomas; Foto © Laura Roth

„STRANGE_FACES“ von Guggenberger Thomas, 2021