TALK
Anfragen zu Passwort und Meeting-ID bitte an: christine.winner@ufg.at
"Die Arbeiten von Katrin Hornek beschäftigen sich spielerisch mit den Paradoxien und Konvergenzen des Lebens im Zeitalter des Anthropozäns, jener neuen geologischen Epoche, in der sich die Auswirkungen des Kapitalismus, des Kolonialismus und der Ausbeutung in die Stofflichkeit der Erde einschreiben. Ihre künstlerische Praxis fordert ein Verständnis der Verflechtung von Natur und Kultur, die implizit für komplexere Formulierungen und Herangehensweisen argumentiert. Aus Welt zu bestehen ist nicht unbedingt einfach, wie die Körpersteine ihrer Serie LÍTHOS demonstrieren. Oder den Versuch anzustellen, die Überreste seit Langem toter Organismen – die zu Öl und jetzt zu Plastik umgewandelt werden – in einer Séance zu ermutigen, mit uns im Hier und Jetzt in Kontakt zu treten. Was können wir von diesen toten Stimmen lernen? Und was können sie uns erzählen?" — Heather Davis
Nach ihrem Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien (bis 2008) und der Royal Danish Academy bilden Residencies und Reisen (u. a. MAK-Schindler-Stipendium Los Angels, Banff Centre, Red Gate Gallery Peking, RMIT Melbourne) die inhaltlichen Verknüpfungspunkte ihrer recherchebasierten, oft installativen Praxis. Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Abteilung für ortsbezogene Kunst arbeitet sie derzeit im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts The Anthropocene Surge (WWTF) an einer webbasierten Installation, die eine Vermessung des lokalen Anthropozäns mitverfolgt. Zuletzt waren ihre Arbeiten auf der Riga-Biennale (2020), in der Ausstellung Hysterical Mining (2019) in der Kunsthalle Karlsplatz, im Palmer Museum of Art (USA) und in Kufstein (KÖR Tirol) zu sehen, wo sie eine Blasensteinsammlung in die Tischhoferhöle transferiert hat (Stones Like Us). 2017 erhielt sie das Staatsstipendium für bildende Kunst.
In ihrem Vortrag wird sie durch einige ihrer Arbeiten führen, indem sie Geschichten und Spuren aus der materiellen Welt in andere physische, politische oder fiktive Zustände transferiert.
www.katrinhornek.net
Video-Gastvortrag Katrin Hornek
9. Juni 2020, 16.30 Uhr zoom.us
Die Abteilung Experimentelle Gestaltung lädt per Videomeeting zum Gastvortrag von Katrin Hornek. Thema: Zoom-Meeting von Anna JermolaewaAnfragen zu Passwort und Meeting-ID bitte an: christine.winner@ufg.at
"Die Arbeiten von Katrin Hornek beschäftigen sich spielerisch mit den Paradoxien und Konvergenzen des Lebens im Zeitalter des Anthropozäns, jener neuen geologischen Epoche, in der sich die Auswirkungen des Kapitalismus, des Kolonialismus und der Ausbeutung in die Stofflichkeit der Erde einschreiben. Ihre künstlerische Praxis fordert ein Verständnis der Verflechtung von Natur und Kultur, die implizit für komplexere Formulierungen und Herangehensweisen argumentiert. Aus Welt zu bestehen ist nicht unbedingt einfach, wie die Körpersteine ihrer Serie LÍTHOS demonstrieren. Oder den Versuch anzustellen, die Überreste seit Langem toter Organismen – die zu Öl und jetzt zu Plastik umgewandelt werden – in einer Séance zu ermutigen, mit uns im Hier und Jetzt in Kontakt zu treten. Was können wir von diesen toten Stimmen lernen? Und was können sie uns erzählen?" — Heather Davis
Nach ihrem Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien (bis 2008) und der Royal Danish Academy bilden Residencies und Reisen (u. a. MAK-Schindler-Stipendium Los Angels, Banff Centre, Red Gate Gallery Peking, RMIT Melbourne) die inhaltlichen Verknüpfungspunkte ihrer recherchebasierten, oft installativen Praxis. Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Abteilung für ortsbezogene Kunst arbeitet sie derzeit im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts The Anthropocene Surge (WWTF) an einer webbasierten Installation, die eine Vermessung des lokalen Anthropozäns mitverfolgt. Zuletzt waren ihre Arbeiten auf der Riga-Biennale (2020), in der Ausstellung Hysterical Mining (2019) in der Kunsthalle Karlsplatz, im Palmer Museum of Art (USA) und in Kufstein (KÖR Tirol) zu sehen, wo sie eine Blasensteinsammlung in die Tischhoferhöle transferiert hat (Stones Like Us). 2017 erhielt sie das Staatsstipendium für bildende Kunst.
In ihrem Vortrag wird sie durch einige ihrer Arbeiten führen, indem sie Geschichten und Spuren aus der materiellen Welt in andere physische, politische oder fiktive Zustände transferiert.
www.katrinhornek.net
Planetary System Summit #2, Systemic Constellation Work on the oil-rich Vienna Basin, 2018, Katrin Hornek, Phyto- und Zooplankton © Christian Sadet / CNRS / Tara Expedition
Installation view: Hysterical Mining, 29.05-06.10-2019, Kunsthalle Wien, photo: Jorit Aust: Katrin Hornek, Casting Haze, 2018–2030
Planetary System Summit #2, Systemic Constellation Work on the oil-rich Vienna Basin, 2018, photo: Katrin Hornek