zum Inhalt

shi display und shi studio

Studierende der Abteilung textil·kunst·design
Semesterprojekt, SS 2013
textil·kunst·design

shi display

Studierende der Abteilung textil.kunst.design gestalten und organisieren in der Auslage eines ehemaligen Geschäftslokals, dem sogenannten "shi display" temporäre Kunstinterventionen. Diese Auslage, in der Volksgartenstraße 21, in Linz, ist ein mit Holzfurnieren ausgekleideter Raum und wurde der Abteilung von Caroline Binder-Pöstinger, Besitzerin des Fachgeschäfts Xiling, zur Verfügung gestellt.
Ein wesentliches Ziel des Projekts ist, dass die Studierenden in größtmöglicher Eigenverantwortung eine Ausstellung erstellen. Diese wird ausschließlich vom dahinter liegenden Raum, dem "shi studio" bespielt.
Gefragt sind inhaltliche Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen Privatem und Öffentlichkeit, künstlerische Konzepte die Bezug auf die räumliche Situation nehmen, oder schlicht Präsentationen gestalterischer Prozesse.
Niemand bestimmt, wer im "shi display" ausstellen darf. Die Studierenden haben sich dafür initiativ angemeldet.

Abgesehen von einer termingerechten Fertigstellung der jeweiligen künstlerischen Interventionen sind die damit verbundenen praktischen und organisatorischen Erfahrungen ein wesentlicher Teil des Projekts.
Die einzelnen Ausstellungen beginnen jeweils an einem Dienstag Abend mit einem Eröffnungsevent und sind eine Woche lang zu sehen. In der darauffolgenden Woche findet der Wechsel zur nächsten Ausstellung statt. In diesen Zeitraum müssen die auserwählten Student/innen die Ausstellung auch auf-und abbauen, sowie die Vorbereitung für die kommende Vernissage treffen. Diese Vorbereitungen bestehen aus:
  • der Erstellung der von der Künstlerin oder dem Künstler ausschließlich in schwarz-weiß gestalteten Einladungskarte (A5 Karton Digitaldruck), die zusätzlich zur ausgestellten Arbeit als grafisches Element fungiert. Die Vorderseite ist für die freie Gestaltung, dem Logo der Abteilung und der Universität, sowie dem gleichbleibenden Logo des Projekts zu versehen. Die Rückseite für einen die Arbeit begleitenden Text, und alle notwendigen Informationen zur Ausstellung.

  • der Verteilung dieser Karte.

  • der Erstellung einer Klebefolie mit dem Schriftzug "shi display", sowie Name der Künstlerin oder des Künstlers und Titel der Arbeit.

  • der Organisation einer schlicht gehaltenen Vernissage und deren Beendigung.

  • dem Aufbau der eigenen Schaufenstergestaltung und deren Abbau, wobei weder die Innenseiten noch der Bodenfläche in irgendeiner Weise verletzt werden dürfen! (keinerlei Nägel, Schrauben, Kleber usw). Zugelassen sind eigens für die Intervention angefertigte, frei stehende Gestelle, sowie Abhängungen von der Lochplatte in der Decke. Weiters stehen die Box zum Innenraum hin abgrenzenden Glasscheiben sowie die Auslagenscheibe selbst für Anbringungen zur Verfügung.
Ein Foto der Arbeit im Display wird zu Dokumentationszwecken von der Abteilung angefertigt. Die Kosten für Printmedium, Folie und für Getränke zur Vernissage werden von der Abteilung übernommen. Maße des "shi displays": Höhe 240 cm; Breite 170 cm; Tiefe 90 cm.

Beteiligte Studierende an "shi display"

Serkan Caglar, Maureen Coleman, Lena Heneis, Julie Kratzmeier, Dominik Leitner, Linda Mühlbacher, Florian Nörl , Barbara Post, Lisa Putz, Sarah Rieger, Natalie Schaupp, Miriam Walcherberger - Kössler, Paula van der Woude
 

shi studio

In der Abteilung textil.kunst.design herrscht eine gewisse Raumnot. Neben den Werkstätten gibt es keinerlei Räumlichkeiten für einen Atelierbetrieb in denen die Studierenden ihrer freien künstlerischen Arbeit nachgehen können. Das vorhandene Geschäftslokal ist also ein willkommener Anlass ein Studio bzw. einen Arbeitsbereich einzurichten, aber auch um einen vollkommen unabhängigen "thinktank"  an einem externen Ort zu platzieren.

Das "shi studio" besteht aus einem Arbeitsraum (Länge: 3,5 , Breite: 4,5 m, Höhe: 4,0 Meter), einem schmalen Stauraum, einer kleinen Küche sowie einem WC.
Der Zugang zur Bespielung der Auslage, dem Ausstellungsraum "shi display" muss vom "shi studio" aus ermöglicht werden und darf zum Beispiel nicht verbaut werden. Die Studierenden müssen verantwortungsbewusst mit der vorhandenen baulichen Struktur und der Einrichtung umgehen, zumal die Räumlichkeiten nur für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung stehen.
Eigenverantwortlichkeit ist auch in anderer Hinsicht ein wesentlicher Bestandteil des Projekts. Nachdem nur eine kleine Gruppe Studierender (ca. 4-6 Personen) das Atelier nutzen kann, müssen sich die Student/innen, die im Studio arbeiten wollen, untereinander ausmachen, wer den Raum wie lange benutzen darf. So entsteht eine organisatorisch und inhaltlich unabhängige Einrichtung, wodurch die betreibenden Personen Eigenverantwortung im Kreativbereich üben können. Neben diesen Erfahrungen wird es vor allem auch um die Auseinandersetzung mit der bestmöglichen Nutzung gehen, wobei auch diese Entscheidung den beteiligten Studierenden selbst übertragen wird.
"shi" ist übrigens der Nachname der chinesischen Kaiserin "xi ling shi", die angeblich die Seidenraupe entdeckt hat. Die Besitzerin eines Fachgeschäfts für Seide- und Naturtextilien, das den Namen "Xiling" trägt, stellt den Raum der Abteilung temporär zur Verfügung. Projektbetreuung
Univ.-Prof. Mag.art. Gilbert Bretterbauer
Univ.-Ass. Mag.art. Christiane Reiter-Zaman